Schwanger im Stau: Wie Sie richtig reagieren...

Wie reagiert man am besten bei einem Notfall im Stau?

Beim heutigen Verkehrsaufkommen muss man damit rechnen, immer wieder im Stau zu stehen. Meistens ist das nur ärgerlich und kostet Zeit. Doch in seltenen Fällen, kann auch Lebensgefahr für Autofahrer und Insassen bestehen. Risikopatienten, Schwangere und Kleinkinder benötigen häufig größere Aufmerksamkeit während eines Staus. Was kann man tun, wenn man im Stau plötzlich mit einem Notfall konfrontiert ist? Wir geben Tipps für einige der möglichen Szenarien.

Staus zu umfahren ist die beste Option

Staus vermeidet man als Autofahrer natürlich am liebsten und dafür stehen heute auch schon eigene Apps zur Information zur Verfügung. Sie ersetzen die traditionellen Radiomeldungen über Staus und stützen sich auf Verkehrsdaten aus sozialen Medien, Daten über bereits beobachtete Staus und Bewegungsdaten von Millionen von Autofahrern.

Der Vorteil solcher Apps ist, dass sie die Informationen über Staulänge und Wartezeit in der Regel in Echtzeit liefern, während es bei den Radiomeldungen häufig mit Verzögerung geschieht.

Sonnenstich und Hitzschlag vermeiden

Bei starker Sonneneinstrahlung ist man im Stau einer erhöhten Gefahr eines Sonnenstichs oder sogar Hitzschlags ausgesetzt. Das betrifft besonders Kleinkinder, die große Hitze weniger gut vertragen. Scheint die Sonne stark auf den Kopf und den Nacken, reizt das die Hirnhäute und ruft als Sonnenstich Kopfschmerzen und Übelkeit hervor.

Ein Hitzschlag ist häufig mit Übelkeit verbunden, bedeutet aber eine Überhitzung des ganzen Körpers und ist viel gefährlicher als ein Sonnenstich. Bei über 40 Grad kann die Temperaturregelung des Körpers aussetzen. Es wird dann kein Schweiß mehr produziert, was normalerweise die Abkühlung des Körpers bewirkt. Schwindel, Erbrechen und ein steifer Nacken sind Symptome für einen Hitzschlag.

Es sollte dann jede Möglichkeit zu einer sanften Abkühlung genutzt werden. Die Kleidung lockern und Trinken sind Möglichkeiten dafür. Bewusstlose dürfen nicht allein gelassen werden und sollten in eine stabile Seitenlage gebracht werden. Einreiben mit Eis ist aber keine gute Idee, denn der Körper reagiert darauf mit einer weiteren Wärmeentwicklung.

Wichtig: Wenn Sie im Sommer mit einem Baby oder Kleinkind unterwegs sind und in Stau geraten, achten Sie aufmerksam auf die Körpertemperatur des Kindes. Regulieren Sie die Klimaanlage entsprechend. Planen Sie auch die Flüssigkeits- und Nahrungszufuhr des Kindes rechtzeitig ein.

Gefahr Schlaganfall

Beim Schlaganfall handelt es sich um eine Durchblutungsstörung im Gehirn, die oft zu bleibenden Schäden führt. Anzeichen für einen Schlaganfall sind Lähmungen, Taubheit auf einer Körperseite sowie Seh- oder Sprachstörungen.

Als Sofortmaßnahmen sollte man den Oberkörper erhöht lagern und die Kleidung lockern. Essen und Trinken sollte man unterlassen. Es ist bei Anzeichen eines Schlaganfalls dringend erforderlich, notärztliche Hilfe zu organisieren. Im Stau kann das bedeuten, dass eine Ambulanz nicht zum eigenen oder benachbarten Fahrzeug durchkommt. Der Rettungsleitstelle muss die Art des Notfalls klargemacht werden, sodass – wenn nötig – ein Hubschrauber aufgeboten werden kann.

Die Fruchtblase einer Schwangeren platzt

Mit dem Platzen der Fruchtblase beginnt eine Geburt, aber es muss nicht sein, dass das Kind wenig später schon zur Welt kommt. Im Gegensatz zu Urin lässt sich das Fruchtwasser von der Schwangeren nicht im Körper halten. Auch ist das Fruchtwasser nicht gelb, sondern farblos.

Die Schwangere sollte nach dem Platzen der Fruchtblase möglichst eine liegende Position einnehmen. Darüber hinaus legt man am besten ein Kissen unter das Gesäß der werdenden Mutter. In dieser Stellung rutscht das ungeborene Kind nicht tiefer in das Becken, was sonst einen Nabelschnurvorfall auslösen kann. Dann wäre die Sauerstoffversorgung des Babys gefährdet.

Medizinische Versorgung ist nötig, um eine Infektion von Mutter und Kind zu verhindern. Die Zeitspanne dafür beträgt aber mehrere Stunden, in denen man den Stau in den meisten Fällen hinter sich gelassen hat, um eine Geburtsklinik aufzusuchen.


Bild: © Milana – stock.adobe.com

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